Zytologie

Diagnostische Untersuchung des Urins in Bonn

Die zytologische Begutachtung des Urins untersucht unter einem Mikroskop das Vorhandensein und Aussehen von Zellen im Urin. Es ist eine wichtige zusätzliche Untersuchung um z.B. frühzeitig Krebszellen im Urin erkennen zu können.

Die Urinzytologie ist eine mikroskopische Untersuchungstechnik, die die zellulären Bestandteile des Urins untersucht und anhand der zellulären Erscheinungsformen beurteilt, ob bösartig veränderte Zellen vorhanden sind. Diese Technik bezeichnet man als Morphometrie. Es sind in Zusammenarbeit von Pathologen, Urologen und Zellbiologen Kriterien festgelegt worden, die bösartige Veränderungen an einzelnen Zellen im Urin beschreiben und charakterisieren. Zur Analyse werden herangezogen:

  • die Kerngröße
  • die Anfärbbarkeit des Kerns
  • die Häufigkeit von überstark angefärbten Teilen des Zellkerns (Chromatinkondensation)
  • das Größenverhältnis zwischen Zellkern und Zellplasma
  • die Anzahl sichtbarer Zellteilungen bei den mikroskopierten Zellen

Je ausgeprägter die zellulären Veränderungen sind, desto bösartiger sind bereits die Krebszellen im Urin. Auf Grund von Intensität und Häufung dieser Veränderungen kann der Urologe oder der Pathologe fortgeschrittene bösartige Veränderungen (high grade) in Sedimentzellen des Urins leichter erkennen als minimale Tumorveränderungen (low grade) bei gut differenzierten Blasentumoren.

Hieraus resultiert eine Nachweisschwäche bei gut differenzierten Tumoren der Harnblase. Aus dem klinischen Alltag ergibt sich, dass etwa 40 – 50% aller diagnostizierten Harnblasenkarzinome den gut differenzierten Erscheinungsformen (low grade) zugerechnet werden können. Bei dieser Tumorgruppe hat die Urinzytologie eine Nachweisempfindlichkeit von nur 20 – 30%. Das heißt aber, dass mit der Urinzytologie etwa 25 – 30% aller Tumor tragenden Patienten nicht erkannt werden können.

Auf der anderen Seite hat diese Methode bei undifferenzierten Tumoren (high grade-Tumore) eine sehr hohe Spezifität (> 90%) mit einer Nachweisquote von > 80%.

Hämaturie (Blut im Urin):

In der bei uns angewandten Methode kann auch die Erythrozyten-Morphologie beurteilt werden. Hier werden die roten Blutkörperchen unterschieden in Fehlformen (glomerulär-dysmorph/Hinweis auf Nierenparenchymschaden) und Normalformen (eumorphe Erythrozyten aus den ableitenden Harnwegen) mit entsprechender Konsequenz für die weiterführende Diagnostik.
 

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